Autor: Burmann, Karl, Klöden, Gustav Adolf von, Köppen, Fedor von
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Die Piasten zum Briege. 277
Ufer. Daher heißt die Stadt in den ältesten Urkunden civitas in alta ripa und selbst
in deutscher Umbiegnng „Zum Briege". Hier wird also Brieg als Sitz eines fürst-
lichen Rentmeisters erwähnt. Eine Urkunde vom Jahre 1241 ist im Schlosse
zu Brieg ausgestellt (cis eastrv in alta ripa). Ob sich bei diesem Schlosse ein pol-
nisches Städtchen befunden habe, darüber gibt es keine Nachrichten. Wahrschein-
lich standen hinter dem Schlosse an der Oder längs des hohen Ufers mehrere
Fischerhütten, und die Fischer hatten die Verpflichtung, das Schloß zu bewachen.
Das Rathaus zu Brieg mit dem Denkmal Friedrichs des Großen.
In der Stiftungsurkunde der Stadt vom Jahre 1250 wird der fchon
bestehende Ort nicht genau bezeichnet; Herzog Heinrich Iii. sagt, er habe
seine Stadt auf dem hohen Ufer drei Männern nach deutschem Rechte auszu-
setzen übertragen. Wer sich zum Bürger meldet, soll sechs Jahre Abgaben-
sreiheit haben und Freiheit vom Kriegsdienst, wenn nicht etwa Gefahr für
das ganze Land eintritt. Die Einwohner haben freie Fischerei in der Oder,
eine Meile auf- und eine Meile abwärts. Holz zum Häuserbau mögen sie
fällen, wo sie es finden. Auf der linken Oderseite haben sie die niedere Jagd
auf Hasen; auf beiden Seiten des Fluffes erhält die Stadt sechs große Hufen
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See]]
Extrahierte Personennamen: Friedrichs Heinrich_Iii Heinrich
Autor: Keussen, Hermann, Kaiser, W., Keller, J., Heinzerling, Jakob, Preiser, F., Köppen, Fedor von, Nover, Jakob, Klöden, Gustav Adolf von
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Legenden von St. Viktor und St. Helena. 197
wie bereits gesagt, ein amphitheatrum castrense im Umfange von 350 Schritten
und einer Arena von 120 Schritten im Umkreis. Zu Ende des 17. Jahr-
Hunderts konnten sich noch alte Leute erinnern, die Meta dieses Amphitheaters
aus über einander gelegten Mühlsteinen gesehen zu haben. Endlich wird der
Name Tanten selbst von den Märtyrern (sancti) abgeleitet, was uns sehr plau-
sibel erscheint. Früher hieß die Stadt merkwürdigerweise Klein-Troja, wie es
auch in dem berühmten Hannoliede (um 1180) heißt:
„Franko gesaz mit den Sinen vili verre nider bi Rini; da worbtin
(gründeten) sie duo mit vrowdie (Freude) eine „luzzile (klein) Troia"; den
bach hizin si Sante na dem wazzern in iri lante."
Danach bringt man die Gründung Xantens mit den Nachkommen der
Trojaner zusammen. Em Sohn Hektors nämlich, Francus oderfranco, von
dem aber kein alter Schriftsteller etwas weiß, gilt für den Gründer Klein-
Trojans oder Xantens, das auch Troia Francornm genannt wird. Doch dies
ist höchst wahrscheinlich eine Verwechslung mit der Colonia Traiana vor dem
jetzigen Klevischen Thore, etwas unterhalb Tanten. Aus Traiana ward Troiana,
wie die Peutinger^schen Tafeln haben und vielleicht auch auf einer Münze im
römisch-germanischen Museum zu Mainz zu lesen ist. Spricht doch auch der
Geograph von Ravenna (Iv, 24) von Tram, in der Leydener Handschrift freilich
steht Troia. Doch die römischen Schriftsteller, besonders Taeitus, wissen von
einer Gründung eines Troia minor oder junior durch die Trojaner, als deren
Nachkommen die Franken sich gern, doch ohne Grund, bekannten, gar nichts.
Zwar erwähnt Taeitus (Germania) die fabelhafte Sage, daß Hercules auf seinen
Wanderungen und auch Ulysses (Odysseus) auf seinen Irrfahrten in diese Gegenden
gekommen sei. Letzterer habe eine Stadt Asoiburgium hier gegründet, welches
man in dem Orte Asberg bei Mörs wieder erkennen will. Merkwürdigerweise
trägt auch eiu Hos im Mörsischen den Namen „Uelschesburg", vielleicht aus
Ulyssesburg entstanden. Wir werden im folgenden Kapitel auf diese Sage noch
ausführlicher zurückkommen; sie hängt vermuthlich nut einer germanischen Götter-
sage zusammen, welche Taeitus mit einer verwandten griechischen verwechselte.
Dem Glauben, daß die Franken Nachkommen der Trojaner seien und
Tanten oder Klein-Troja gegründet haben, begegnen wir zuerst bei dem Geschicht-
schreiber Fredegar (bist. ex. e. 2) zu Anfang des 7. Jahrhunderts. Doch kommt
der Name Troia für Tanten schon früher vor. In einem alten deutschen Liede
heißt es: „Die Trojanischen Franken, die sollen Gott danken", und auf Münzen,
welche die Xarttener dem Herzoge Johann von Kleve (1448 — 81) zu Ehren
schlugen, als er Tanten eroberte und an Kleve brachte, lesen wir die Inschrift:
„Jobannes, Trojanorum rex, moneta nova Troi". Seltsamerweise wird auch
der Name von Siegsried's Mörder in der Nibelungensage, der des grimmen
Hagen von Trojen (oder Tronegge), von Troia abgeleitet und als Besitzer des
Fürstenberges bei Tanten genannt. Ja die Namen Saneta und Troia kommen
in holder Eintracht neben einander vor. So lesen wir auf einer Münze des
Erzbischoss Hermann von Köln aus der Mitte des elften Jahrhunderts: „Loa
(saneta) Troia". Doch reicht der Name Saneta fast ebenso weit zurück als
Troia. In den Xantener Annalen von Pertz (Ii. p. 230) heißt es zum Jahre
864 über die Normannen: „Sie kamen ad sanetas und zerstörten da Troia
Sanctorum (offenbar St. Viktor und seine Getreuen). Trotz all dieser Konfusion
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TM Hauptwörter (100): [T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T190: [Odysseus König Held Sohn Troja Vater Schiff Agamemnon Insel Theseus], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T41: [König Siegfried Held Hagen Mann Günther Frau Gudrun Kriemhild Tod]]
Extrahierte Personennamen: Viktor Helena Francus Johann_von_Kleve Johann Hagen Hermann_von_Köln Viktor Viktor
Autor: Steinbach, Josef, Köppen, Fedor von, Finger, Friedrich August, Klöden, Gustav Adolf von, Mehlis, Christian, Hocker, Nikolaus
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
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Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
248
Rheinfahrt von Koblenz bis Bonn.
Die Sammlung enthält vorzugsweise die bei dem Ausgraben eines Römer-
kastelles am nahen Dorfe Nieder-Biber ausgegrabenenjnschristensteine,Waffen,
Schmucksachen, Werkzeuge und Thongefäße. Dort nach Norden, wir können die
Stelle von einem Schloßfenster wahrnehmen, lag über Heddesdorf hinans auf
einer Bodenschwellung zwischen Wied- und Aubach ein römisches Kastell, wo die
Bauern schon seit Jahrhunderten Steine brachen und altes Eisen und alte Münzen
aufsuchten. Systematische Ausgrabungen veranstaltete aus diesem Kulturboden, den
jetzt wieder Kornfelder bedecken, seit 1792 Jngenieur-Hauptmauu Hoffmann, dem
seit 1823—1826 Dr. Huudeshagen und Dr. W. Dorow folgten. Die Ausbeuten
dieser Untersuchungen sind hier vereinigt; die literarischen Resultate haben Hoff-
mann und Dorow in eigenen Schriften publizirt; die Arbeit des Letzteren erschien
1827 zu Berliu uuter dem Titel: „Römische Alterthümer in und um Neuwied"
mit 32 Tafeln, worunter vorzügliche Pläne des Kastells und der ganzen Gegend.
Das Kastell erstreckte sich danach in seiner Längenausdehnung von Süd nach
Nord, mit der Front und der porta praetoria gegen letztere Himmelsrichtung.
Die Ausdehnung der Länge mit der Cirenmvallation betrügt 830 rheinische
oder 870 römische Fuß, die Breite 670 rheinische und 700 römische Fnß.
Das Prätorium im Norden, das Forum in der Mitte und daneben das Quästorium
wurden im Grundriß bloßgelegt; noch standen die Gußmauern mit dem selsen-
festen Mörtel mehrere Fuß hoch über dem bepflanzten Boden. Die vielen ver-
brannten Balken und Ziegel, Gefäße und Metallwaaren gaben Zengniß von
dem Untergang der römischen Festung, welche des Volkes Mund noch als „alte
Burg" bezeichnete. Hoffmann glaubte aus einer Inschrift, welche auf einem
Aufsatze steht, welcher einen mit der Mauerkrone, dem Füllhorn und einer Schale
versehenen Geuius aus Bronze trägt, den Namen des Kastells und der
angenommenen städtischen Ansiedelung als „Victoria" deuten zu können. Das
Ganze hat eine Höhe von 55 cm.
Die wichtige Inschrift lautet:
In H Do Bajoli
Et Vexillaßricol
Legio Victoriensis
Iv M Signifer
Orvm Genivmd
Es Yo Fecervnt
Villi Kal Octobr
Presente Et Albino
cos-
H Xiiii D • S • R-
lieber diesen Fuud äußerte sich der bekannte Archäologe Heyne, Professor
zu Göttiugeu, also:
„Das Merkwürdigste ist die Inschrift, die das Jahr 246 n. Chr. Geburt
angiebt. Also unter Kaiser Philippus war Vietoria ein blühender Ort. Die
Schrift lese ich: In honorem. Deoriim Bauoli et Vexillarii Collegio Yictorien-
sium signiferorum Grenium de suo fecerunt Viii. Kai. Octobris Praesente
et Albino cos. h. Xiiii de suo repararunt. Brutus Präsens und Albinus
waren Konsuln Y. C. 999 oder 246 rt. Chr. Geb. unter Kaiser Philippus.
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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Extrahierte Personennamen: Jngenieur-Hauptmauu_Hoffmann W._Dorow Hoffmann Philippus Deoriim_Bauoli Vexillarii_Collegio Octobris_Praesente Brutus_Präsens Brutus Philippus
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Geschlecht (WdK): koedukativ
Das Arnothal oberhalb Florenz.
Ix. Jlnlien.
I. Dag ^rnothal.
Den eigentlichen Kern von Toscana bildet das Arnothal, das ebenso
anziehend ist durch seine blühenden und reichen Ortschaften, wie durch seine
Erinnerungen aus großer Vergangenheit, und zu all diesen Reizen kommt noch
die große Fruchtbarkeit der Gegend — das Arnothal bildet den „Garten Italiens".
Das oberste Längsthal des Arno, das „Casentino", zeigt kahlgespülte, Wasser-
zerrissene Berglehnen, zwischen denen viele hellblinkende, aber kleine Ortschaften
liegen. Von Prato Vecchio aus steigt mau aus dem linken Flußufer steil
bergan und gelangt nach einer Stunde auf eine kahle Berghöhe, von welcher
sich der Weg in das Thal von Camaldoli hinabsenkt. Dasselbe hat viele Reize.
Durch saftige Wiesen und schattige Kastanienwälder springt ein rauschender Bach
in schäumenden Fällen abwärts, im Hintergrunde aber erhebt sich im Schmucke
mächtiger Tannen und Fichten das hochragende Gebirge der Apenninen. Hier
gründete der Benediktiner Romuald 1918 den Orden der Camaldnenser,
welcher Möuchsweseu und Eremitentnm vereinigen sollte. In einem Thal-
Winkel liegt das ausgedehnte Kloster, in welchem die Beamten, die alten und
kranken Ordensbrüder wohnen; darüber, fast 1700 in hoch, hausen in besonderen
kleinen Gebäuden die Einsiedler. Im weiteren Verlaufe des Casentino hebt
sich aus dem nackten Scheiderücken zwischen Arno und Tiber der nach drei
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Extrahierte Personennamen: Arno Prato_Vecchio Romuald Arno
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Geschlecht (WdK): koedukativ
200 Italien.
Seiten hin jäh abfallende und vielfach zerspaltene Monte Alvernia heraus
(1170 m), welcher eine köstliche Aussicht auf die höchsten Gipfel der Apenninen
und in das toscanische Land hinein gewährt und den frommen Katholiken als
großes Heiligtum gilt. Hier nämlich soll der heilige Franziskus „bei feiner
verzückten Versenkung in die Leiden Christi" die Wundenmale empfangen haben,
weshalb hier ein berühmtes Wallsahrtskloster liegt, das von senkrechten bäum-
geschmückten Felsen umgeben oder überragt wird. Nachdem man das stattliche
Arezzo berührt hat und bei dem Beginne des Onerthales dem weißschim-
mernden Kloster Vallombrosa begegnet ist, wird die Gegend lebendiger und
geschmückter. Hier treten wir in den eigentlichen „Garteil Italiens" ein, aus
welchem uns bald auch Florenz entgegenwinkt. Alles prangt in üppigster Frucht-
barkeit. Hügel aus und ab wogen die Kornfelder, grünen Ölbäume und Reben.
Hier in diesen grünen Schluchten scheint das Glück des Friedens zu wohneu.
Je näher man der Stadt kommt, desto mehr wird das Auge durch herrliche
Gärten erfreut, auf dereu weißen Mauern Rosenbüsche schimmern, Oleander
und Grauatbäume blühen, und dazwischen treten anmutige Laud- und Garten-
Häuser und malerische Bauernwohnungen hervor, während die Höhen mit
schlanken Pinien und Cypressen bekleidet sind. Hier und da drängen sich die
Häuser zu kleinen, saubereu Ortschaften zusammen und auf den Bergrändern
werden die grauen Ruinen alter Adelsburgen fichtbar. Doch wie herrlich ragt
nun die „Königin der italienischen Städte" selbst aus diesem Paradiese hervor!
„Wie eine Wasserlilie über den Spiegel des Sees hervorragt, so ruht auf
diesem reizenden Boden das reizvollere Florenz mit seinen ewigen Werken und
seinem unerschöpflichen Reichtum." Schlösser, Klöster, Meierhöfe, ausgedehnte
Parkanlagen, Villen und Dörfer, alle in malerischer Gruppierung, umgeben die
herrliche Stadt, und eine Stunde nordwärts grüßt von der Felsenhöhe Fiesole,
das alte Faesulae, herüber.
Der Arno sührt uns weiter durch lachende Gefilde hindurch, Pisa entgegen.
Zn beiden Seiten des Flusses ziehen sich Zweige der Apenninen hin, die oft
durch romantische Burgtrümmer und Bergfesten geschmückt sind, während das
wohlangebaute Thal mit zahlreichen Dörfern und Städten übersät ist, in deren
Umgebung, wie schon vor alters, die Reben lebendige Gnirlanden zwischen den
schattigen Ulmen dnrch die Felder hinziehen.
In der Nähe von Pisa, das einst die See gewaltig beherrschte, beginnen
die Maremmen, jene Sümpfe, welche während des Sommers todbringende
-Dünste verbreiten.
2. Die Mny;en und der Gran Zasso d'ätalia.
Der gewaltige Zug der Apenninen, welcher von dem Paffe des Col
di Ten da an in vorherrschend südöstlicher Richtung bis zum südlichste« Punkte,
dem Kap San Maria di Leuca, die italienische Halbinsel durchzieht, hat
seiue bedeutendsten Erhebungen in der mittleren Partie, und hier wiederum in
den Abruzzen. Dieselben bestehen aus zwei parallelen Zügen, welche, wie
das ganze Gebirge, eine Richtung von Nordwest nach Südost verfolgen und
das Hochthal von Aqnila umschließen. Beide sind durch ihre Wildheit seit
alters berühmt, aber leider auch bis iu die neuere Zeit hinein wegen des in
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
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TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Personennamen: Arno Maria_di_Leuca Maria
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Geschlecht (WdK): koedukativ
202 Italien.
herrlicher Berguntkränzung, gegen Südost die Hochebene von Rocca di Mezzo und
den Gran Sasso mit seinen Trabanten und gegen Südost endlich den mächtigen
Majellastock. Weiter erreicht man die altersgraue Stadt Aquila, welche in
dem hochromantischen Thale des Aterno ans einer Anhöhe liegt und rings von
hohen Gebirgen umschlossen wird. Mehrere schöne Renaissancepaläste und
prächtige gotische Kirchen zieren den Ort, dessen Klima allen ausfallenden
Extremen fern und daher höchst angenehm ist. Der weitere Weg durch das
Thal Assergio ist zu Anfang des Monats Oktober außerordentlich belebt, denn
dann befindet sich die Weinernte im vollen Gange, welche die ganze Bevölke-
rung beschäftigt.
Das bei Assergio erweiterte Thal spaltet sich auswärts in drei kleinere
Thäler, deren mittelstes, anfangs nur mäßig ansteigend und durch Nußbäume,
Getreide- und Kartoffelfelder führend, sich im Zickzack an einem Buchen- und
einem Lärchenwäldchen vorüber aufwärts windet. Binnen 30 Minuten gelaugt
man hier von der Wein- bis zur oberen Waldgrenze. Bei der Fontana de
Cerreto (1163 m hoch) hat die Vegetation bereits einen alpinen Charakter
angenommen. Der Weg wird immer steiler. Beim Weitersteigen hat man eine
herrliche Aussicht auf das Hochthal vou Aquila und in das wilde „Campo
Aprica", das ostwärts von der gewaltigen Pyramide des Gran Sasfo, nord-
östlich von der des Pizzo Cesaloue begrenzt wird; zwischen beiden hindurch leuchtet
der Spiegel des Adriatischen Meeres ans. Man steigt in den wilden Berg-
kessel hinab, in welchem man neuerdings eine bescheidene Unterkunft findet.
Die Lage dieses Obdachs ist wunderbar schön. Ringsherum erheben sich schroffe
Kalksteinfelsen bis zu 800 m Höhe; uur im Nordosten öffnet sich eine Aussicht
aus die Ebene und das Meer. Gerade im Osten ragt die westliche, höchste
Spitze des Gran Sasso empor; die Pyramidengestalt des gewaltigen Berges
präsentiert sich gerade hier aus das schönste, namentlich wenn die Abendsonne
die Kalkfelsen mit rotem Fener übergießt. Die Nachtruhe wird hier vielfach
durch das ferne Heulen der Wölfe unterbrochen, welche noch jetzt in großer
Zahl die Abruzzen bewohnen. — Setzt man am Morgen den Ausstieg fort, so
überschreitet man zunächst sanste, grasüberwachsene Hänge, dann steigt man an
einer mäßig steilen Wand hinauf und gelangt in immer wildere, ödere Gegenden.
Man sieht hier unter anderm einen kleinen Gletscher und ein Firnfeld über
demselben, dessen Wände ganz senkrecht in den Gletscherkessel hinabsallen.
Endlich kommt man an den Fuß der letzten Pyramide, die nach wenigen
Minuten erstiegen ist. Die Aussicht von diesem Gipfel des Gran Sasso (2908 m
hoch) ist gern5 außerordentlich. Man übersieht ganz Mittelitalien, schaut die
beiden Meere und über dem Adriatischen Meere sogar die Felsenküsten Dal-
matiens. In der Nähe sind das Thal von Pietra camela und das Campo
Aprica vou dem großartigsten Eindrucke, und darüber hinaus das schöne Thal
des Aterno mit Aquila, unter den Bergen der mächtige Majellastock, die
Sibyllinischen Berge, der Monte Terminello; aber auch der toscauische Apennin,
die Berge der Sabina, die Albaner Berge und das Vorgebirge Gargano find
sichtbar. Kein Wunder, wenn ein Berichterstatter, der den Berg kürzlich er-
stiegen hat, seine Aussicht derjenigen des Ätna vorzieht; dabei ist allerdings
zu berücksichtigen, daß die betreffende Besteigung vom Wetter außerordentlich
begünstigt wurde und bei überaus klarem, wolkenlosen Himmel erfolgte.
Nach Or, E. Calberla.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Geschlecht (WdK): koedukativ
204 Italien.
Myrtengesträuch und umgaukelt von bunten Schmetterlingen, während über
das verwitternde Gemäuer niedliche Eidechsen dahinhufchen.
Hinter den sanften Wellen der Campagna hebt sich ein blauer Bergrücken
empor; es sind die vulkanischen Albanerberge. Jetzt dehnen sich hier in
langen Reihen zu F rasc ati und Alb ano die eleganten Villen der modernen
Römer, welche auf der Eisenbahn schnell hierher gelangen können, aber es sindet
sich noch Raum genug für die stillen Freuden des Naturgenusses. Welch Herr-
licher Wald von Bucheu, Eichen und Edelkastanien erquickt hier den Erfrischung
suchenden Städter; wie blühen hier im Frühjahr mit wonnigem Dufte die
Alpenveilchen zu vielen Taufenden! Oft genug begegnet dem Wanderer im
dichten Gebüsch epheuüberkleidetes Getrümmer, das von fernen Zeiten Kunde
gibt; vielfach schaut mau auch auf nackter, sonnenverbrannter, schwarzbrauner
Fläche die deutlichen Spuren vulkanischer Thätigkeit, aber selbst noch höher
hinauf gibt es erfreuliche Spuren frischen Lebens. Leuchtet uns doch aus
dunklem Grün das Bergnest Roeea di Papa und darüber auf dem glänzenden
Gipfel des Monte Cavo das glänzende Kastell Gandolfo, der Sommer-
Palast des Papstes, entgegen, und welche köstlichen Blicke bieten sich von hier
aus dem Auge dar! Dort liegt die ewige Stadt vor uns in ihrer vollen Ent-
faltuug, rings um uns das ganze Latium und weiter gegen Westen das bläu-
lich schimmernde Meer. Und durchwandern wir den köstlichen Wald, so erquicken
uns außer dem Schatten der ragenden Bäume die riesigen Farnkräuter, über
die hoch hinaus Brombeer-, Himbeer- und Rosensträucher klettern und zwischen
denen Glockenblumen, Bergprimelu, weiße und rote Skabiosen, dunkelblaue
Gentianen, Convallarien und viele andre Blumen farbenprächtig gedeihen.
Aus dem Waldesschatten heraustretend, findet man sich über dem Kratersee
von Nemi, schaut hinab in die winkeligen Gäßchen des gleichnamigen Städtchens,
das einen Felsenvorsprung bedeckt, und zugleich auf die stille, anmutige Wasser-
fläche, welche von den waldigen Bergen prächtig umsäumt wird, während darüber
hinaus wieder die weite Campagna und das blaue Meer erscheinen. Was aus
dem Waldesgrüu am andern Rande emportaucht, ist das köstliche Geuzauo,
zu dem man auf prächtiger Straße an reizenden Villen und Gärten vorüber-
wandert, immer auch erquickt durch den weiten Blick auf das schimmernde Meer.
Ferner liegt Tivoli, die ehemalige Villenstadt der römischen Kaiser.
Bemerkenswert ist aus jeuer Zeit eigentlich nur noch der köstliche Rundbau
des Vesta- oder Herkulestempels, der von 13 Säulen umgeben, hoch am
steilen Felfeuabhange emporragt; von dem ausgedehnten Kaiserpalaste Hadrians
sind nur noch dürftige Spuren zu schauen.
Weit öder und trauriger, als die Campagna selbst, erscheint die Meeres-
küste, die sie umgürtet. Einst üppig grün, besteht sie jetzt aus einem Sand-
gürtel, aus dem in elenden Hütten nur wenige Menschen ein kümmerliches und
sieches Dasein fristen. Mit dem lohnenden Anbau der Campagna selbst ver-
ödete auch diese Meeresküste. Noch immer nicht will es gelingen, den fetten,
fruchtbaren Boden der eigentlichen Campagna zu lohnenden Ackerfeldern zu
machen, und infolge der Versandung des Tiber liegt Ostia, der einst so ver-
kehrsreiche Hafenplatz der Weltstadt, verlassen da, wiewohl er noch gemaltige
Reste der früheren Größe zeigt. Nach Wold. Kaden.
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TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Geschlecht (WdK): koedukativ
Der Kratersee von Nemi.
3. Die Campagna di Roma und die Albaner Berge.
Die römische Campagna zu durchwandern, ist für den Freund schöner Land-
schaften ein hoher Genuß. Hier ist alles interessant: die Stroh- und Schilfhütten
der halbverwilderten Hirten, die sich ans kleinen Bodenanschwellnngeu hinter
altem Gemäuer zeigen, die Hirten im schmutzigen Pelze, welche, von großen
Wolfshunden begleitet, ihren wolligen Schafen langsam folgen; die Campagna-
reiter, die, mit Stachelstock und Flinte bewaffnet, auf der staubigen Straße
dahintraben oder die Rinderherden zusammentreiben; vor allem aber die male-
rischen Ruinen, welche von Grabdenkmälern, Villen und Wohnhäusern herrühren,
die starken Warttürme mittelalterlicher Befestigungen und die ausgedehnten
Wafferleitungen, die schon das alte Rom versorgten, daneben die weißgetünchten
Pächter- und Winzerhäuschen, die zur Andacht ladenden Kapellen. Alles dies
aber wird belebt von zahllosen buntfarbigen, vielfach auch stark dustenden Blumen.
Wandern wir von Rom her durch die Porta Capena die Via Appia entlang,
fo begegnen wir den Resten der Scipionengräber, dem Drnsusbogen, den Trüm-
mern des Marstempels, vor allem aber dem Grabmale der Cacilia Metella.
Dieser hochgelegene Punkt gönnt dem Auge erquickenden Ausblick bis zu den
Sabinerbergen und dem freundlichen Tivoli, enthüllt auf dem trümmer-
reichen Gestlde Bilder des Friedens, die wohlgenährten Herden mit ihren halb-
wilden Hirten. Halbzerbrochene Marmorgräber türmen sich auf; Säulenreste
und Vasentrümmer umgeben sie, alle umsäumt von dichtem Lorbeer- und
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TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Geschlecht (WdK): koedukativ
206 Italien,
Hier, wie in der ganzen Gegend über Cnmä bis Capua hin, bezeugen heiße
Schlammquellen, aufsteigende Schwefeldämpfe und die starre Ode der Lava-
maffeu die Thätigkeit unterirdischen Feuers, daher diese Gegend den Namen
„Campi Phlegraei" (Brandfelder) führt. Zu den heißen Quellen dieser Ge-
gend gehört auch die, welche unter dem Namen „Nerobäder" bekannt ist, ganz
in der Nähe von Bajü, das einst die glänzende Luxusstadt des kaiserlichen
Rom war. Noch jetzt lehnt sich hier Ruine au Ruine aus den Berghöhen
ringsum und steigt selbst bis in die Wellen des Golfes hinab. Größere Reste
der herrlichen Stadt aber zeigt eigentlich nur der Venustempel; das verfallende
Kastell auf der Höhe ist eine Schöpsnng des Mittelalters. Weiterhin betreten
wir die Stätte von Cumä, vou dessen einstigem Glänze gleichfalls wenig übrig
ist. Auf dem Burgberge, der eine herrliche Aussicht eröffnet, soll einst die stolze
Akropolis Cumäs gelegen und in den düsteru Felsengrotten, die hier gezeigt
werden, die rumänische Sibylle ihre Orakel verkündet haben. Von dem Burg-
berge aus schweift das Auge über die Seeeu vou Licola und Patria, die
aus dichter Bewaldung hervorleuchten, über das Kap Cireeo und das Grab
Elpeuors bei Terracina jenseits der blauen Meerslnt dahin, sieht ab und zu
den Seeadler über dem Gewässer in dem wolkenlosen Äther sich wiegen und
erquickt sich an der üppigen Fülle einer subtropischen Vegetation, zwischen welcher
das nackte Totenfeld des Lavagesteins sich ausbreitet. — Abwärts steigt man
durch dichtes, niedriges Gestrüpp, und wenn man sich in dasselbe hineinwagt,
entdeckt man schwarze, verwitterte Marmorkapitäle, Trümmer von Wasser-
leitnngen, alte Gewölbe, Grabmauern, Gefäßreste, Glas- und Mosaikstücke, sie
alle überwuchert von Akanthnsstanden, Ephen- und Brombeerranken, wilden
Feigenbäumen oder anch nur von farbigen und duftenden Kräutern.
Wandert man von Neapel füdostwärts an der Küste entlang, so erstaunt
man über die Fülle von blühenden Ortschaften, die hier sich ausbreiten; mehrere
von ihnen haben 15—20000 Einwohner. Neben und nnter diesen Wohnstätten
der Neuzeit liegen volkreiche Römerstädte begraben; so namentlich unter den
Städten Portici und Resina, 25—35 m tief, Hercnlanum, welches von
6 Lavaströmen nach einander überschüttet, und erst 1709 wieder entdeckt
worden ist. Nordöstlich von Torre del Annunziata lag Pompeji, einst
blühende Hasenstadt, jetzt 1/i Stunde vom Meere. Seit 1755 ist es wieder
entdeckt und dann allmählich größernteils bloßgelegt worden. — Allenthalben
ist die herrliche Vegetation des Südens zu finden; überall duften blühende
Orangen-, Zitronen- und Granatbäume, schlingen üppige Weinreben ibre Ranken,
erheben Palmen ihre schlanken Stämme in die Lüste. Die wunderbare Laud-
schast wird aber überragt durch die isolierte Vulkangruppe des Vesnvgebirges,
das seit dem Jahre 63 n. Chr. bereits über fünfzig große Eruptionen gehabt hat.
Die Südküste des Golfs wird von der schroff in das Meer abfallenden,
zerklüfteten, bräunlichgelben Felsmauer von Sorrent gebildet. Die malerischen
Klippenzüge, die hier die Küste begleiten, kleiden sich auch wiederum iu eine
wunderbare Vegetation. Oliven und Eichen bedecken die Höhen, wildwachsender
Goldregen und spanischer Ginster bekleiden die Zänne, und terrassenförmig
steigen bis hoch hinauf herrliche Gärten, in denen Orangen- und Zitronenbäume
zahlreich blühen. Die Stadt Sorreuto selbst liegt in einer Mulde in der
köstlichen Umgebung eines einzigen großen Orangengartens.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Sibylle
Extrahierte Ortsnamen: Italien Capua Rom Terracina Neapel Hercnlanum Pompeji Sorrent